Am ersten Sonntag im Oktober war es endlich wieder so weit, der Lünzener Apfelmarkt lockte zu einem Besuch in das westlich von Schneverdingen gelegene Dorf.

Erst recht in einer Zeit, in der die Stimmungslage durch Ukrainekrieg, Inflation, Energiekrise und Pandemie allgemein eher gedämpft ist, wollte der Heimatverein Lünzen der zweimaligen Absage der beliebten Veranstaltung keine dritte folgen lassen. Und so setzte eine Vorbereitungsgruppe alle Hebel in Bewegung, um den Vorsatz Realität werden zu lassen. Mit dem Ergebnis, dass wieder einmal sowohl den Lünzenern als auch ihren Gästen klar wurde: der Apfelmarkt wird zurecht als Highlight im dörflichen Jahresverlauf wahrgenommen, auf das man sowohl hin fiebert als auch gerne zurückblickt.

Gut, für einen gelungenen Apfelmarkt braucht man in Lünzen nicht nur haufenweise Äpfel sondern auch ein bisschen „Schwein“! So war das Wetter bis auf einen kurzen Schauer trocken geblieben, und auch die Pandemielage hatte glücklicherweise nicht zu neuen Einschränkungen geführt oder gar eine Absage erzwungen. Nicht dem Zufall überlassen wurde aber der ganze Rest und so vereinigten sich die entscheidenden Zutaten wieder einmal zu einem harmonischen Gesamtkonzept: Unterhaltung für alle Altersgruppen, Kunsthandwerk, die berühmten Kartoffelpuffer, herbstliche Kürbissuppe oder eine Bratwurst von der Freiwilligen Feuerwehr des Dorfes. Außerdem gab es wieder das weit über die dörflichen Grenzen hinaus bekannte riesige Angebot an Kuchen und Torten – alle handgemacht in Lünzener Haushalten.

Star und Namensgeber der Veranstaltung war natürlich der Apfel. Er hatte seinen großen Auftritt nicht nur als Dekoration und frisches Obst vom Lünzener Obstgarten Kupke sondern auch als selbstgemachtes Apfelmus zu den Puffern oder als Saft, den die Kinder der Grundschule Lünzen nicht müde wurden zu pressen.

Die vielen Dutzend Aktiven ebenso wie die mehreren hundert Besuchern aus Lünzen und den Nachbarorten versprühten ihre Freude darüber, sich nach langer Zeit endlich einmal wieder in größerem aber dennoch gemütlichen Rahmen zu treffen, zu klönen, zu feiern und „daran anzuknüpfen, wo wir 2019 aufgehört haben“, wie es Marianne Bremer formulierte, eine der treibenden Kräfte, die es braucht, wenn man als Verein so ein Großereignis auf die Beine stellen möchte. Der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Wermser zog das Resümee „Eine schöne Atmosphäre, nette Gäste, ganz viele engagierte Helfer des Heimatvereins und ein buntes Angebot für Groß und Klein – besser hätte der Lünzener Apfelmarkt nach zwei Jahren Corona-Zwangspause nicht zeigen können: Wir sind wieder da!“

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